Wohnen am Borntalbogen Erfurt
Der neue Borntalbogen in Erfurt als eine privat initiierte Projektentwicklung ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenführung privater, genossenschaftlicher und öffentlicher Interessen innerhalb eines Projektes. Im Auftrag der Projektentwicklungsgesellschaft Borntal HHR GmbH wurde durch S&P im Jahr 2012 eine stadträumliche Gesamtkonzeption für das Quartier zwischen Borntalweg, Blumenstraße und der Sportanlage Borntalweg erarbeitet, welches sich westlich der Erfurter Altstadt im Übergang zum landschaftlich geprägten Stadtrand befindet.
Es wurden sowohl vorhandene gründerzeitliche Bebauungsstrukturen entlang der Blumenstraße als auch benachbarten Siedlungsstrukturen aus den 1920er Jahren entlang des Borntalweges in die neue Konzeption eingebunden. Eine städtebauliche „Fehlstelle“ wurde schlüssig im Duktus des radial aufgebauten Stadtgrundrisses geschlossen. Es ist ein neuer Wohnstandort mit hohen Freiraumqualitäten entstanden, ohne die bestehenden Sportstätten in ihrem Bestand und ihrer Entwicklung zu gefährden. Es wurde für die ursprünglich auf dem Baugelände bestehenden Garagenanlagen Ersatz in Form einer Quartiersgarage geschaffen. Es wurden insgesamt 141 Wohnungen in verschiedenen Gebäudetypologien errichtet, die sich alle um einen bogenförmig angelegten, mittigen, verkehrsfreien Anger gruppieren.
Die zum Teil durch einen privaten Investor realisierten Gebäudeplanungen des städtebaulichen Konzeptes basieren auf einer Entwurfsplanung von S&P. S&P zeichnen ebenfalls verantwortlich für die baukünstlerische Oberleitung für das Gesamtquartier.
Für die Wohnungsbaugenossenschaft Borntal e.G. wurden durch Schettler & Partner Planung und Realisierung von 68 barrierefrei erreichbaren Zwei- bis Vierraumwohnungen mit einer Größe zwischen 51 und 112 qm in 3 fünfgeschossigen Bogenhäusern, einem Torhaus und einer Tiefgarage für 62 Stellplätze in allen Leistungsphasen bearbeitet.